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Sollte das Homeoffice abgeschafft werden?


Ja, sagt

Thore Barfuss


Elon Musk hat recht. Das Homeoffice, wie wir es in Corona-Zeiten etabliert haben, gehört wieder abgeschafft. Was der Tesla-Chef als Freigeist für seine Firma besonders extrem formuliert, muss für den Durchschnittsarbeitnehmer angepasst werden. Für Unternehmen wie Tesla ist die Totalabsage an das Homeoffice – zumindest zeitweise – richtig, für den durchschnittlichen Sachbearbeiter sollte es auch weiterhin möglich sein, von zu Hause zu arbeiten. Während der Corona-Pandemie haben wir gelernt, dass die absolute Präsenzpflicht Nonsens war. Aber so wie das mobile Arbeiten viel zu schleppend ge- fördert wurde, verschlafen wir aktuell die Rückkehr. Dabei ist das Büro als sozialer Ort enorm wichtig. Ein rein digitaler Austausch verhindert zwischenmenschliche Interaktionen und zufällige Begegnungen. Hinzu kommt: Wurde vor Covid die Debatte über die Entgrenzung der Arbeit vor allem von Achtsamkeitsfanatikern viel zu verbissen geführt, ist dieses Thema aktuell nicht präsent genug im Diskurs. Es führt eben zu Problemen, wenn der Arbeitsplatz gleichzeitig das Zuhause ist.


Nein, sagt

Rainer Haubrich


Für die deutschen Beschäftigten ist die Sache mit dem Homeoffice klar: Nur fünf Prozent wollen künftig immer im Büro arbeiten, ein Drittel will vollständig zu Hause bleiben, die große Mehrheit bevorzugt eine Mischung aus Präsenz und Absenz. Das hat eine aktuelle Arbeitsmarktstudie der Beratungsgesellschaft PwC ergeben. Die Gründe dafür liegen auf der Hand. Viele Menschen müssen jeden Tag lange ins Büro pendeln, da spart man durch das Homeoffice wertvolle Zeit. Man kann zu Hause auf den Handwerker oder eine Anlieferung warten, ohne dafür einen ganzen Tag freinehmen zu müssen. Und viele Arbeitsplatze kommen ästhetisch nicht an die eigenen vier Wände ran. Wenn man ein paar Tage nicht im Büro war, freut man sich sogar auf Kollegen, die als tägliche Dosis verabreicht einfach zu heftig sind. Solche Wechselmodelle sind häufiger möglich, als viele vermuten: Weltweit können bereits 54 Prozent der angestellten Berufstätigen ortsunabhängig arbeiten. Das Homeoffice macht uns im Alltag flexibler. Es bedeutet mehr Freiheit. Die sollten wir uns nicht mehr nehmen lassen.


IT-Fachkräftemangel 2030

In der Schweiz wird bis zum Jahr 2030 ein großer Mangel an ICT-Fachkräften erwartet, mit einem Bedarf von fast 120.000 zusätzlichen IT-Profis. Aktuellen Prognosen zufolge werden jedoch etwa 38.700 die

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