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Kündigungswellen und der Fachkräftemangel sind kein Widerspruch..


Tino Senoner (dynaskills, dynajobs, AICC), ein Arbeitsmarktexperte, erklärt, dass trotz des Fachkräftemangels viele Unternehmen in der Schweiz in den letzten Wochen und Monaten massiv Stellen abgebaut haben, darunter auch prominente IT-Firmen wie Google. Senoner betont, dass dies trotz der Medienaufmerksamkeit nicht ungewöhnlich ist, da nach Schweizer Recht grössere Stellenabbauankündigungen öffentlich gemacht werden müssen. Die meisten Entlassungen betreffen derzeit administrative Bereiche, die durch technologischen Fortschritt und den Einfluss von Onlinediensten betroffen sind. Im Gegensatz dazu sind ICT-Fachkräfte weitgehend vom Stellenabbau ausgenommen.

Senoner erklärt, dass die Entwicklungen branchen- und technologieabhängig sind und individuell betrachtet werden sollten. Er prognostiziert, dass die Kündigungswelle im Jahr 2024 aufgrund beschleunigter Veränderungen auf dem Arbeitsmarkt und unzureichender Anpassung an die digitale Transformation weitergehen könnte. Trotz des Fachkräftemangels könnten Unternehmen gezwungen sein, Stellen abzubauen, da die gefragten Qualifikationen nicht unbedingt mit den von Entlassungen betroffenen Mitarbeitern übereinstimmen.

Senoner bleibt bei seiner Prognose, dass die Lage auf dem Jobmarkt Anfang 2024 angespannt bleiben wird, und empfiehlt Unternehmen, ihren Fokus auf nachhaltige Kompetenzentwicklung, wie Upskilling, zu legen. Langfristige Maßnahmen wie die Einrichtung von Taskforces zur Bewältigung des Fachkräftemangels sind entscheidend. Er betont die Bedeutung von Entscheidungen auf Basis von Fakten und empfiehlt, Führungskräfte in neuen Methoden zu schulen, um effektiv gegen den Fachkräftemangel vorzugehen.

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