KI frisst Jobs – und spuckt Stellenanzeigen aus - wie ein gefrässiger Papagei
- erichuesler
- vor 3 Tagen
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Eine satirische Betrachtung des digitalen Weltuntergangs
Die Menschheit steht wieder einmal am Abgrund – und diesmal hält kein Banker, kein Politiker und kein Klimabericht die Schaufel, sondern ein Chatbot.
„50 bis 70 Prozent aller Jobs werden durch KI verschwinden!“, ruft Ethiker Peter G. Kirchschläger aus Luzern und schwenkt warnend sein moralisches Fernglas Richtung Silicon Valley. Auf der anderen Seite des Argumentationsgrabens sitzt Marcel Salathé, ETH-Professor und Tech-Optimist, und winkt ab: „Ach was. Wir finden schon neue Jobs. Irgendwer muss die Roboter ja beaufsichtigen.“
Während Kirchschläger sich um den Verlust bezahlter Arbeit sorgt (unbezahlte gibt’s ja gratis im Überfluss), rechnen Versicherungen bereits nach, wie viel Geld sich mit weniger Menschen und mehr KI sparen lässt. Helvetia kündigt vorsorglich 500 Stellen – wahrscheinlich, damit die KI in Ruhe „Effizienz“ üben kann.
David Dorn, Ökonom aus Zürich, erinnert: Schon 1978 habe man vor Computern gewarnt – das Ergebnis: PowerPoint und Excel. „Die Technologie entwickelt sich langsamer als ihre Panikmeldungen“, beruhigt er. Historisch korrekt – emotional enttäuschend.
Zwischen Katastrophe und Kaffeeautomat
Kirchschläger listet in seinem Buch 30 Gründe, warum diesmal wirklich alles anders ist. Zum Beispiel: KI sei schneller als die Dampfmaschine, billiger als ein Praktikant und kennt keine Kaffeepausen. Die Gesellschaft habe keine Zeit zur Anpassung, bevor die Algorithmen übernehmen.
Salathé kontert: „Das sagten sie auch, als das Internet kam. Und was haben wir bekommen? Katzenvideos.“
Studien, die alles und nichts sagen
Der IWF meint, 60 % der Jobs seien betroffen, aber nur die Hälfte negativ.McKinsey schätzt, höchstens 6 % müssten den Beruf wechseln – vermutlich die, die jetzt KI-Analysen schreiben.Morgan Stanley ist optimistisch: KI schafft neue Jobs! (Wahrscheinlich in PowerPoint-Abteilungen, um all diese Berichte zu präsentieren.)
Stanford wiederum beobachtet: Junge Leute verlieren Stellen, weil KI Lehrbuchwissen kann – ältere nicht, weil sie wissen, wo der Kaffeeautomat steht.
Am Ende bleibt das große Fragezeichen
Ethiker, Ökonomen und Informatiker sind sich also einig: Niemand weiß irgendetwas genau.Manche fordern Umschulung, andere ein Grundeinkommen, und wieder andere hoffen, dass KI wenigstens die Steuererklärung übernimmt.
Und als man die Maschinen selbst fragt, ob sie mehr Jobs schaffen oder vernichten, antwortet ChatGPT: „Ja.“Claude: „Nein.“Und Siri ruft dazwischen: „Ich habe dich akustisch nicht verstanden.“
Fazit
Vielleicht wird die KI uns eines Tages tatsächlich ersetzen – aber vermutlich erst, wenn sie gelernt hat, sich über PowerPoint-Meetings genauso zu beschweren wie wir. Bis dahin bleibt der Mensch unersetzlich: als Fehlerquelle, Kaffeetrinker und Panikverbreiter erster Klasse.








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