Davon träumen wohl viele Arbeitnehmer: Vier statt fünf Tage arbeiten – bei gleichem Lohn. Wie sich das auf die Produktivität und das Wohlbefinden auswirkt, untersucht nun ein Pilotprojekt in Großbritannien.
Von Juni bis Dezember erproben mehr als 70 britische Unternehmen und Organisationen eine Vier-Tage-Woche – und das ganz ohne Lohneinbußen für die Beschäftigten. Diese verpflichten sich allerdings im Gegenzug, ihre Produktivität zu 100 Prozent aufrechtzuerhalten. Hinter dem bisher größten Versuch einer Vier-Tage-Woche stehen die Organisationen 4 Day Week Global in Zusammenarbeit mit dem führenden Think Tank Autonomy und der 4 Day Week Campaign. Wissenschaftlich begleitet wird das Projekt zudem von Forschern der Universitäten Cambridge, Oxford und Boston College. Sie wollen die Auswirkungen auf die Produktivität und das Wohlbefinden der Mitarbeiter messen – ebenso sollen die Effekte auf die Umwelt und die Gleichstellung der Geschlechter erforscht werden. Juliet Schor, Soziologieprofessorin am Boston College und federführende Forscherin des Pilotprojekts, sagte der britischen Zeitung „The Guardian“: „Wir werden analysieren, wie Arbeitnehmer auf einen zusätzlichen freien Tag reagieren, und zwar in Bezug auf Stress und Burnout, Arbeits- und Lebenszufriedenheit, Gesundheit, Schlaf, Energieverbrauch, Reisen und viele andere Aspekte des Lebens.“ Projekte auch in anderen Ländern An dem Projekt nehmen mehr als 3300 Arbeitnehmer aus mehr als dreißig Branchen im gesamten Vereinigten Königreich teil, darunter Banken, Unternehmen aus der Pflegebranche und sogar Animationsstudios. Der britische Versuch läuft parallel zu ähnlichen Pilotprojekten in Irland, den USA und Kanada, Australien und Neuseeland sowie in Israel. (o) FAZ 2022
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