Die Ostschweizer Fachhochschule führt ein Forschungsprojekt durch, um das Problem des geringen Frauenanteils in technischen Berufen anzugehen. Frauen wählen seltener technische Berufe und verlassen die Branche häufiger als Männer. Dies hat Auswirkungen auf den drohenden Fachkräftemangel in der IT und anderen technischen Berufen.
Aktuell liegt der Frauenanteil im ICT-Berufsfeld bei 17% und bei den ICT-Lernenden bei lediglich 13%. Trotz bisheriger Maßnahmen bleiben diese Zahlen niedrig. In der MINT-Branche gehört die Schweiz zu den OECD-Ländern mit dem geringsten Frauenanteil, und viele Frauen verlassen diese Berufe vorzeitig.
Die Ostschweizer Fachhochschule möchte durch ihr Forschungsprojekt Lösungen entwickeln. Das Institut für Gender und Diversity (IGD) plant, Berufseinsteigerinnen, Studentinnen und weibliche Lernende im MINT-Bereich zu ihren Bedürfnissen und Erwartungen zu befragen. Die Ergebnisse dieser Umfrage werden durch Interviews ergänzt, um konkrete Veränderungen in Unternehmen zu ermitteln, die dazu beitragen können, dass Frauen langfristig in MINT-Berufen bleiben.
Die Zusammenarbeit erfolgt mit Unternehmen wie Liip und Bühler. Basierend auf den Umfrageergebnissen werden diese Unternehmen Maßnahmen ergreifen, um die Erkenntnisse bis 2025 in die Praxis umzusetzen. Ziel ist es, die Rahmenbedingungen für Frauen in MINT-Berufen zu verbessern.
Zusätzlich planen die Projektbeteiligten die Erstellung eines Empfehlungskatalogs, der auch anderen Unternehmen zur Verfügung gestellt wird, die nicht direkt am Projekt beteiligt sind. Partnerunternehmen wie Infinicon, Linde Kryotechnik und Ruag sind ebenfalls beteiligt, und das Projekt wird von verschiedenen Organisationen und Vereinigungen unterstützt, darunter IT Rockt, das Center for Diversity & Inclusion der Uni St. Gallen, Swissmem, die Schweizerische Vereinigung der Ingenieurinnen, SATW Swiss Tecladies und Techface.
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