Mark Zuckerberg und sein Unternehmen Meta erwägen in der EU die Einführung eines Abonnement-Modells für Facebook und Instagram. Nutzer hätten dann die Wahl, entweder die Plattformen kostenlos zu nutzen, indem sie ihre Daten für personalisierte Werbung zur Verfügung stellen, oder eine werbefreie Version zu abonnieren und dafür zu zahlen. Die vorgeschlagene monatliche Gebühr läge bei etwa 13 Euro für die Nutzung eines sozialen Netzwerks, mit zusätzlichen 6 Euro, wenn sowohl Facebook als auch Instagram genutzt werden.
Diese Pläne sind eine Reaktion auf die Bemühungen der EU, die Verwendung personalisierter Daten durch Meta und andere Internetunternehmen einzuschränken. Sie würden deutlich machen, wie viel den EU-Bürgern die Nutzung von Facebook und Instagram wert ist.
Bisher war der Wert von Internetdiensten weitgehend im Dunkeln, da sie meist kostenlos angeboten wurden. Das geplante Abonnement-Modell würde den wahren Wert dieser Dienste aufdecken und sie in das Bruttoinlandsprodukt (BIP) integrieren, was bisher nur für die Einnahmen aus Werbung galt.
Des Weiteren würde das Modell zeigen, wie sehr den EU-Bürgern Datenschutz am Herzen liegt und wie viel sie bereit sind, für mehr Privatsphäre zu zahlen. Obwohl Umfragen Datenschutz als wichtig erachten, geben Nutzer ihre Daten oft für werbebasierte Modelle preis. Dies würde eine klare Vorstellung davon bieten, was Menschen für werbefreie Versionen von Facebook, Instagram oder Google zu zahlen bereit sind.
Die Einführung von Abonnement-Gebühren für Internetdienste war bisher zögerlich, da sich Nutzer an kostenlose Angebote gewöhnt haben. Allerdings gibt es eine wachsende Akzeptanz für Abonnements in anderen Bereichen wie Streaming-Diensten und Online-Medien. Unternehmen wie Google, Twitter und Meta haben bereits Abonnementmodelle eingeführt. Dies könnte darauf hindeuten, dass Nutzer in der Online-Welt vermehrt für werbefreie Angebote zahlen müssen, und sie vor die Wahl zwischen Geld und Daten gestellt werden.
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